Bekämpfung mit inerten Naturgasen

Schonend, gefahrlos, ökologisch

Schonend, gefahrlos, ökologisch

Unsere natürliche Atemluft besteht zu 78 % aus Stickstoff (N2) und nur zu 21 % aus Sauerstoff (O2). Die restlichen 1 % nehmen Kohlendioxid (CO2) und andere (Edel-)Gase ein. Die Schädlingsbekämpfung mit Stickstoff folgt dem Prinzip, den Stickstoffanteil der Luft weiter zu erhöhen. Dadurch wird der Anteil des lebensnotwendigen Sauerstoffes reduziert und ganz ohne die Zugabe weiterer Mittel, Schädlingen die Luft zum Atmen genommen.

Das Mengenverhältnis der Luft wird also innerhalb eines geschlossenen, gasdichten Raumes solange gezielt angepasst bis ein Restsauerstoffgehalt von unter einem Volumenprozent erreicht wird. Daraufhin sterben Schädlinge in jeglichen Entwicklungsstadien (Ei, Larve, Puppe) innerhalb weniger Wochen ab.

 

 

 

Kein Einfluss auf Menschen und Umwelt

Das farb- und geruchslose Gasgemisch enthält dieselben Bestandteile wie unsere natürliche Atemluft. Da nur das Mengenverhältnis der Luft innerhalb eines gasdichten Raumes angepasst wird, entstehen keine toxischen Gase. Selbst bei einem Austritt des Gases z.B. durch Beschädigung besteht keine Gefahr und die Umgebung kann während der Behandlung bedenkenlos genutzt werden. Gleichzeitig entstehen keine chemischen Rückstände oder Reaktionen am Behandlungsgut. Die Farbechtheit bei polychromen Werken wird nicht beeinträchtigt. Die Behandlung ist grundsätzlich völlig unproblematisch und nicht konzessions- oder meldepflichtig.

Nach abgeschlossener Behandlung wird der zugeführte Stickstoff wieder in die Umgebungsluft entlassen. Aktuelle ökologische Ansprüche werden eingehalten und es gibt naturgemäß keine klimaschädlichen Auswirkungen.

Typische Einsatzgebiete

Zum Einsatz kommt das Verfahren meist gegen die materialschädigenden Larven der Nagekäfer (Anobidae). Diese verursachen oft beachtliche biogene Schäden an sacralen, musealen und weltlichen Kunst- und Kulturgütern. Sie befallen Ausstellungsstücke aus Holz wie Skulpturen, Musikinstrumente oder historische Waffen ebenso wie Textilien und Teppiche oder Tierpräparate. Ein gefundenes Fressen für diese Schädlinge sind häufig auch Antiquitäten, Möbel und andere hölzerne Gegenstände, die wieder in den täglichen Gebrauch genommen werden. Auch größere Objekte wie Kirchenbänke, Hochaltäre oder Kirchenorgeln sind oft von Anobien befallen, die wir durch Stickstoffeinsatz bekämpfen können.

Mobiler Behandlungsraum

Der APC art protect ist eine Eigenentwicklung und seit über 15 Jahren im Einsatz. Unser mobiler Behandlungsraum ist ideal für bewegliche Gegenstände. Die Bekämpfung erfolgt direkt vor Ort. Die Behandlungsgegenstände müssen nicht weit transportiert oder aus der Hand gegeben werden. Die Behandlung im APC art protect dauert etwa fünf Wochen. Dabei werden die Werte im Behandlungsraum fortlaufend protokolliert und zur permanenten Überwachung an unsere Zentrale übermittelt. Außerdem sorgen die mechanische Diebstahl- und Wegfahrsicherung für einen umfassenden Schutz. Ein elektronisches Alarmsystem meldet den Versuch einer unbefugten Öffnung des Containers, den Stromausfall oder einen Anstieg der Sauerstoffkonzentration. Der Behandlungsraum umfasst etwa 10 Kubikmeter Rauminhalt.

Von Schädlingsbefall befreit haben wir im APC art protect schon die verschiedensten Güter: Figuren, Gemälde, Textilien und Teppiche, Schränke, Kommoden und Truhen und selbst Kirchenorgeln.

Einsatz bei größeren Gegenständen

Zur Behandlung größerer Gegenstände nutzen wir entweder ein spezielles Folienzelt oder die sogenannte Einhausung. Das Folienzelt besteht aus einem Außengerüst, dem sauerstoff-undurchlässigem Boden und ebensolchen „Wänden“ zur Ummantelung des Behandlungsgutes.

Die Einhausung wird für nicht transportable Einbauten bei einer Bekämpfung an Ort und Stelle genutzt. Dabei werden z.B. Altarbauten oder Kirchenorgeln mit einer stabilen Gerüstkonstruktion umbaut und anschließend luftdicht mit Folie eingeschweißt.

Unser Stickstoffgenerator erzeugt bei beiden Varianten den für die Behandlung notwendigen Stickstoff. Er entnimmt den vorhandenen Sauerstoff auf der Umgebungsluft und leitet den übrig gebliebenen Stickstoff in den Behandlungsraum ein. Wie beim APC art protect, werden auch hier die Werte (z.B. Sauerstoffgehalt oder Klima) im Behandlungsraum kontinuierlich überwacht und an die Steuer- und Regelungstechnik außerhalb der Konstruktion gesendet. Die Behandlungsdauer liegt etwa zwischen fünf und sechs Wochen, die Umgebungstemperatur sollte mindestens 20 Grad Celsius betragen.

Individuelle Lösungen

Bei allen Behandlungsvarianten liefern wir keine „Leistung von der Stange“, sondern gehen auf individuelle Anforderungen ein. Zeigen Sie uns Ihre Aufgabenstellung.

Wir berücksichtigen sämtliche Parameter: Art des Schädlings und Ausmaß des Befalls, Art und Umfang des Behandlungsgutes und besonders auch seine Empfindlichkeit gegen Einflüsse aller Art.

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